Ein weiterer Begriff, der im Ayurveda immer wieder fällt ist Ama.
Vor allem wenn es um Detox und Pancha Karma geht. Ama wird oft als Schlacken oder Toxine übersetzt, aber eigentlich bedeuted Ama einfach ‚Unverdautes‘ und damit ist die Definition viel weiter gesteckt und geht letztlich auch bereits auf die Ursachen von Ama ein.
Unverdaut kann nämlich nicht nur unsere Nahrung bleiben, sondern auch sämtliche Eindrücke und Einflüsse, die auf uns treffen und nicht komplett transformiert und für uns nutzbar oder zumindest unschädlich gemacht werden.
Ama schließt also auch unverdaute psychische Einflüsse ein, wie sie zum Beispiel bei Trauma und nicht ganz so dramatisch bei stressigen Ereignissen und für uns ungeklärten Problemen auftreten.
Heute wissen wir, dass genau hier oft die Grundprobleme liegen und zu einem ganzheitlichen Ansatz eben auch die Psyche und das Unterbewußtsein gehört.
Ayurvedische Heilkunde wusste eben dies schon vor tausenden von Jahren….
Da aber hier die therapeutischen Ansätze weitgegriffen sind und oft doch sehr individuell, hierzu mehr an anderer Stelle.
Heute will ich mich also mehr dem körperlichen Ama widmen, also dem, was im Sinne unserer Nahrung unverdaut bleibt.
Ama gilt als die Wurzel aller Krankheiten.
Wie schon gesagt, ist unverdaut bereits hinweisend auf mögliche Ursachen, für Ablagerungen von schädlichen Stoffen.
Unser Körper kommt nämlich mit einem ausgeglichen Agni, also dem Verdauungsfeuer auf den verschiedenen Ebenen (Magen-Darm-Trakt, zellulär und feinstofflich) (siehe hier auch Blog Ayurveda basics -Agni) mit erstaunlich vielen äußeren Einflüssen zurecht.
Bleiben wir erstmal bei der Nahrung.
Er transformiert diese, so dass sie für uns nutzbar oder zumindest unschädlich gemacht wird und dann entweder aufgenommen oder ausgeschieden werden kann.
Erst wenn dies nicht mehr klappt, weil entweder zuviele schädliche Stoffe und Eindrücke bei uns ankommen oder eben unser Agni nicht gut funktioniert, bleibt Ama zurück. Natürlich spielt hier auch eine Überlastung des Verdauungsfeuers durch ein schlichtes Zuviel an Nahrung, zu häufiges Essen, falsche Kombinationen von Nahrungsmitteln, Medikamente, Genussgifte und so weiter eine Rolle.
Dies kann sich auf verschieden Weisen zeigen, aber typische Zeichen für Ama ähneln einem zuviel an Kapha. Ama wird als schwer, schleimig, zäh und kalt beschrieben.
Das heißt wir fühlen uns dauermüde, erschöpft und kraftlos. Die Zunge ist belegt, die Verdaung wird weiter beeinträchtigt, die Haut verliert ihre Frische und es stellen sich dann meist auch andere Symptome ein.
Da Ama zunächst im Körper zirkuliert, sucht es sich dann sozusagen die Schwachstelle(n) im Körper und lagert sich dort an.
Diese lassen sich dann meist wieder einem aus der Balance geraten Dosha zuordnen.
Zum Beispiel finden wir bei Kapha-Ama Krankheitsbilder wie Arteriosklerose oder Überfettung sowie Verstopfung, bei Pitta-Ama eher unangenehmen Geruch, Sodbrennen, Entzündungen und bei Vata-Ama vor allem wechselnde Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen.
Ayurvedische Heilkundige empfahlen schon vor tausenden von Jahren 2x jährlich zu entgiften.
In unserer heutigen Welt mit ihrer Vielzahl an Eindrücken, Umweltgiften und Überangebot an teilweise denaturierter Nahrung, schlechten Essgewohnheiten -on the go oder am Schreibtisch – halte ich das für noch wesentlicher als früher.
Es gibt unendliche viele Ansätze zum Entgiften, aber ist mir noch keine so umfassende begegnet wie die ayurvedische Pancha Karma Kur, die allerdings, wenn korrekt und ohne Abkürzung ausgeführt, auch recht aufwendig ist. (siehe hierzu auch Ayurveda basics – Pancha Karma).
In erster Linie geht es aber erst einmal darum, die eigene Verdaungskraft, das Agni wieder zu stärken, so dass nicht noch weiteres Ama entsteht.
Und das geht meist mit wenigen recht einfachen Schritten.
Wenn Du also das Gefühl hast, dass Du hier ein bisschen was tun könntest, dann hier ein paar Tipps:
(schau gern auf meiner Seite “Für Dich”, dort findest Du Links zu ayurvedischen Nahrungsergänzungsmitteln)
Wenn Du allerdings ernsthafte Symptome oder bereits eine Diagnose hast, dann wende Dich bitte an einen Therapeuten, um zB eine Kur zu planen.
Die aufgeführten Maßnahmen sind aber in jedem Fall erstmal eine gute Idee und Du wirst die positiven Effekte wahrscheinlich ganz schnell merken.
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