Die letzten Brombeeren sind bei uns gepflückt. Das was jetzt noch dranhängt – und das ist dieses Jahr reichlich – bekommen die Vögel und anderen Wildtiere, auch im Garten.
Ich finde es immer so genial, wie Mutter Erde uns versorgt, einfach so. Vor allem dieses Jahr gab es eine reichliche Ernte und die Sonne im Spätsommer hat so richtig süße, pralle Beeren hervorgebracht – so lecker!
Und Brombeeren sind dazu echt kleine Vitaminbomben.
Sie enthalten unter anderem Provitamin A, Vitamin C, Vitamin E und wie an man ihrer Farbe schon erahnen kann reichlich sekundäre Pflanzenstoffe. Für die tolle dunkellila Farbe sind übrigens Anthocyane zuständig, die gemeinsam mit den anderen Inhaltsstoffen antientzündlich wirken.
Ihr Vitamin-C-Gehalt und Vitamin E schützen die Zellen, indem freie Radikale, aggressive Sauerstoffverbindungen, unschädlich gemacht werden. Außerdem liefern sie Eisen, Magnesium, Mangan und dazu noch die für den Darm so wichtigen Ballaststoffe.
Beeren sind übrigens auch bei Krebs und natürlich ebenso zur Vorbeugung, das ideale Obst, da sie wenig Zucker, aber sooo viele Vitalstoffe enthalten.
Auch die Blätter kannst Du verwenden, wenn die Beeren abgeerntet sind.
Die Gerbstoffe in den Blättern können als Tee zubereitet bei Durchfall, Fieber und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut helfen, also auch bei Halsschmerzen und Heiserkeit. und wirken entwässernd und unterstützen die Entgiftung.
Sie sind Magen schonend und man sagt ihnen in der Volksheilkunde auch eine gute wundheilende Wirkung sowie Blutstillung nach.
Ich möchte auch nochmal ein Wort zum Fuchsbandwurm loswerden, weil inzwischen ja leider so viele Menschen Angst davor haben, Beeren im Wald zu pflücken, dabei sind sich die Experten einig: Dass man sich von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden. Die Gefahr sich beim Beeren oder Pilzesammeln anzustecken ist statistisch extrem gering.
Tatsächlich sind es eher unsere Haushunde, die ihre Menschen infizieren, oder eben direkt vom Fuchs. Das heißt betroffen sind vor allem Jäger und deren Hunde, wenn diese bei der Jagd in Kontakt mit infizierten Füchsen kommen oder aber unserer Hunde draußen Mäuse fressen, die einen Zwischenwirt darstellen.
Die Eier des Bandwurms haften dann im Fell der Tiere, so dass einfaches Händewaschen nach dem Kontakt hier schon Abhilfe schafft.
Doch selbst wenn Fuchsbandwurmeier in unseren Magen gelangen, besteht nicht immer eine Gefahr: In nur jedem fünften Fall bricht die potentiell lebensbedrohliche Erkrankung dann auch aus.
Damit ist die Fuchsbandwurmerkrankung äußerst selten. Jedes Jahr stecken sich nur etwa zwanzig bis dreißig Menschen in Deutschland neu an. Außerdem kann der Fuchsbandwurm bei rechtzeitiger Erkennung auch behandelt werden.
Also lass Dir bitte nicht auch noch vor der Natur Angst machen – die Gefahren, die von Menschen ausgehen sind meist wesentlich höher. Vor allem wenn Mensch glaubt, die Dinge besser zu machen, als Mutter Natur.