Ist Dir das Fasten über Nacht schwer gefallen? Oder hast Du es am Ende gar nicht geschafft?
Zugegeben, auch für mich war der Anfang schwer. Auch ich kämpfe immer wieder gegen meinen inneren Schweinehund und wünsche mir, ich wäre mit einem stärkeren Willen ausgestattet…
Aber es ist wie mit vielem im Leben. – Du musst es wollen und Du brauchst ein Ziel, das Deine Motivation anheizt, dann ist der Anfang gemacht! Hier zählt auch die bessere Figur im Bikini, wenn Gesundheit im Moment auch so zu laufen scheint. :-)
Alles andere ist Übung und auch das Spüren dessen, was es bewirken kann.
Deshalb heute die in meinen Augen nächsteinfache Form des Fastens: Das intermittierende Fasten oder auch Intervallfasten. Genaugenommen zählt auch das Weglassen einer einzigen Mahlzeit, wie im letzten Teil beschrieben, schon zu dieser Form des Fastens, aber es läßt sich eben noch sinnvoll steigern.
Wenn Dir die 14-15 Stunden gelungen sind, ist das auch nur ein kleiner weiterer Schritt.
Das Intervall-Fasten läßt sich ohne großen Aufwand in den Alltag integrieren. – Ausreden oder ewiges Aufschieben haben hier also nicht viel Gewicht….
Beim Intervall-Fasten verlängerst Du nämlich die Fastenperidode einfach um einen ganzen Tag. Und das machst Du dann ein oder zwei Tage pro Woche. Wobei Dein Körper so schlau ist, dass er sich darauf einstellt, wenn Du es immer am gleichen Tag z.B. dem Montag einplanst. Besser ist also die Tage abzuwechseln, so kannst Du auch um Einladungen etc. herumplanen, ohne auf etwas verzichten zu müssen.
Du darfst soviel trinken wie Du möchtest, möglichst kalorienarm, also Wasser, ungesüsster Kräutertee. Wenn Du vor allem am Anfang das Gefühl hast, doch etwas mehr zu brauchen, geht auch verdünnter Fruchtsaft oder Gemüsebrühe (aber bitte eine selbstgekochte oder eine ohne schädliche Geschmacksverstärker, modifizierte Stärke etc. oder viel Zucker und Salz).
Da deine Verdauung in dieser rel. kurzen Zeit nicht gedrosselt wird, brauchst Du auch nicht wirklich einen Kostaufbau zu beachten. Natürlich macht es aber Sinn und erweitert das gesunde Verhalten auch noch, den Tag davor und danach leichte Kost und vor allem Gemüse zu essen.
Die Effekte sind hier tatsächlich recht schnell spürbar: Man fühlt sich klarer und leichter, das Körperempfinden verbessert sich und über die Zeit ist auch eine Gewichtsabnahme zu verzeichnen. Oft regulieren sich Verdauungsprobleme, allerdings kann es sein, dass Du an den Fastentagen abends auch früher müde bist, dafür aber besser schläfst (und länger :-). Auch Heißhungerattacken an den Nicht-Fasten-Tagen verschwinden zumeist!
Im Tierversuch hat sich das Intermittierende Fasten als mindestens genauso effektiv herausgestellt, wie lange Fastenkuren – und das ohne den großen Aufwand!
Wenn es Dir sehr schwer fällt, wirf trotzdem nicht gleich die Flinte ins Korn. Du darfst ruhig am Anfang auch noch schummeln, das hilft Dich an die Umstellung zu gewöhnen. So kannst Du z.B. statt mit einem Fastentag zunächst einen Smoothie oder Suppentag einlegen, dann begreift Dein Verstand schon mal, dass es Tage gibt, an denen es nicht nach Schema F läuft und der nächste Schritt fällt dann leichter.
Diese Art des Fastens kannst Du – und ich kann es nur empfehlen!- einfach durchgehend ein Leben lang anwenden.
Vorsichtig sein solltest Du nur, wenn Du zu niedrigem Blutdruck oder Unterzucker mit Schwindel und Blackouts neigst oder schwanger bist. Wenn Du bereits eine Diagnose hast und unsicher bist, dann frag lieber Deinen Arzt oder schreib in die Kommentare oder an mich.
Anmerkung: In diesem Video findest du noch einen ergänzenden Hinweis zum Intervall-Fasten.